Durch intensive logopädische Betreuung kann ich wieder selbständig schlucken

Im Zuge lebensbedrohlicher Schluckbeschwerden musste ich eine Weile im Krankenhaus künstlich ernährt werden. Ich war komplett ans Bett gefesselt und unbeweglich, es bestand kaum Hoffnung auf Wiederherstellung der oralen Ernährung.

Vom KH wurde die logopädische Praxis Gehringer zur fachlichen Beurteilung der Schluckfähigkeit hinzugezogen und diese Expertise brachte die Wende. Die betreuende Mitarbeiterin der Praxis kam nun täglich und übte sehr geduldig, mit viel Empathie und Einfühlungsvermögen mit mir.

Sie achtete auf professionelle Mundpflege, massierte Kopf-/Gesichtsmuskulatur und half so, die schmerzhaften Krämpfe beim Schlucken zu lösen.

Der Schluckreflex war stimuliert, nach und nach gelang es, zunächst kleine Mengen eingedickter Flüssigkeit zu schlucken, mittlerweile kann ich auch Speisen mit weicher Konsistenz zu mir nehmen und werde nicht mehr künstlich ernährt. Das eröffnet mir wieder eine Perspektive, wo die Zeichen doch schon auf Palliativbehandlung standen. Dafür bin ich sehr dankbar.

Besonders hervorzuheben ist die Beharrlichkeit und Hingabe mit der die Behandlung, auch unter schwersten Bedingungen, durchgeführt wurde. In dieser Praxis herrscht ein Geist, der nicht die Diagnose, sondern den Menschen sieht und das maximal Mögliche für seine Genesung tut. Bei so einer Praxisführung können sich auch die MitarbeiterInnen entfalten und ihren Beruf als Berufung ausüben.

Ein Gewinn für alle. Diese Sicht- und Arbeitsweise sollte als Qualitätsmaßstab auf allen nichtmedikamentösen Behandlungsfeldern etabliert werden.

Rüdiger Beyer, dPV-Mitglied seit 2018